Danis Wollstube

In manchen Zeiten entdeckt man neue Hobbies. So war es mit der Hundewolle. Einmal davon gelesen, war die Faszination groß, denn so hat man eigentlich ein Andenken auf ewig. Nach einiger Recherche hab ich jemanden gefunden, der so etwas macht und gleich schickte ich ihr die Frühjahrsausbeute von meinen 2 Felltieren und bekam nach 3 Monaten fein gesponnen Hundewolle zurück. Ich war begeistert von der Qualität dieses Fadens. Auch meine Mama, die enorm viel strickt, hat gemeint, mit so einer angenehmen Wolle hätte sie noch nie gearbeitet. 

Als dann die ersten Sachen fertig gestrickt waren, musste es nur kalt genug werden um sie auch tragen zu können. Man muss wissen, das Hundewolle oder wie sie in der Fachsprache heißt – Chiengora – um 80% wärmer als Schafwolle ist. Die Bewohner von Polargebieten verwenden schon sehr lange die Wolle von ihren Schlittenhunden. Ich habe von vielen gelesen, dass ein Pullover in unseren Breitengraden großteils nicht getragen werden könnte, weil es zu warm ist – das kommt natürlich auf das persönliche Wärmeempfinden an. Daher habe ich es mir zu einem Projekt gemacht, aus der Wolle eine Winterjacke zu machen um von den syntetischen Fasern vielleicht einmal ganz weg zu kommen. Speziell für die Extremitäten und den Kopf ist die wärmere Wolle von großem Vorteil!

Nachdem die Spinnerin schwer erkrankt ist und ich unbedingt diese Wolle haben möchte, war ich nun gezwungen, selbst Hand anzulegen und das Spinnen zu erlernen – Zeit habe ich momentan ja reichlich 😉

Was wird für Hundewolle benötigt?

zunächst Wolle vom Hund 😉

Um einen guten Faden zur Weiterverarbeitung zusammen zu bringen, benötigt man ausgekämmte Unterwolle – hier bringen die wuschligen Hunde einen großen Vorteil mit sich – je mehr Plüsch desto schöner wird die Wolle.

Haare, die abgschnitten, getrimmt oder mit Furminator ausgekämmt wurden, eignen sich nur sehr bedingt als Wolle. Man könnte diese zwar „technisch“ spinnen, jedoch durch die scharfe Schnittkante wird die Wolle sehr kratzig. Für einen Schlüsselanhänger oder andere kreative Sachen, die man nicht auf der Haut trägt, kann man auch diese Wolle verwenden.
Viele Hunde haben auch immer Deckhaare dabei, wenn man sie kämmt, auch das macht sie etwas kratziger. Hier könnte man, wenn man sehr empfindlich auf der Haut ist, eine Fütterung mit einem anderen Stoff machen.

Um am besten Unterwolle heraus zu bekommen eignen sich Kardierbürsten wie die von Activet am besten.

Was kann Hundewolle?

Hundewolle ist ein sehr faszinierendes Material. Im Vergleich zu anderen Wollarten könnte man es als eine Mischung zwischen Angora und Mohair beschreiben – beides etwas teurere Wollarten – nur ist Hundewolle wesentlich robuster. Nicht zu vergessen ist auch der persönliche Wert, wenn es die Wolle vom geliebten Vierbeiner ist und man im Partnerlook außer Haus gehen kann.

Technisch gesehen ist Hundewolle:

  • 80% wärmer als Schafwolle
  • je nachdem wie fest sie gestrickt ist stark wind- & wasserabweisend bis hin zu wind- & wasserdicht
  • sehr atmungsaktiv
  • als gezwirnter Faden sehr reißfest
  • da es sich um handgesponnene Wolle handelt ist sie nicht 100% gleichmäßig dick

Was ist beim Sammeln zu beachten?

Wolle lose in einem Papiersack oder einem alten Polsterbezug sammeln und am besten ein Lavendelsäckchen oder eine Seife dazu hinein geben um Motten fernzuhalten. Man kann auch ein paar Tropfen ätherisches Öl von Lavendel oder Eukalyptus auf den Sack geben. Wolle nicht drücken oder in einem engenBehältnis aufbewahren. Wollt ihr eine größere Menge für ein größeres Projekt sammeln, dann auch Zwischen durch die Wolle lüften.

Wie entsteht Hundewolle?

Nach rund 3h Stunden Arbeit und das trocknen lassen über Nacht sind die 25g gesponnene Wolle fertig.

Wie kann ich zu Wolle von meinem Hund kommen?

Um nicht im vollen Chaos zu versinken, würde ich euch um eine vorhergehende Kontaktaufnahme bitten, damit ihr mir die Wolle schicken könnt. 

Entweder per Mail: trail@mantrailing-pannonia.at

oder im unten stehenden Kontaktformular: 

[contact-form-7 id="1393" title="Kontaktformular 1"]

Was kostet mich das?

Folgende Angebote kann ich euch stellen:

100g fertig gesponnene und direkt strickbare Wolle

  • als Dochtgarn (Singlegarn): 15€ 
  • als gezwirntes Garn: 20€ – hier werden allerdings mindestens 200g Wolle benötigt

zuzüglich Versandkosten für den Rückversand.

Überzeugt? Dann gehts los an die Fellpflege und dem Sammeln des wertfollen Rohstoffes - ganz ohne Tierleid mit persönlichem Bezug!

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